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Billard Frauen-Power![]() (Andreas Thoma)
![]() Gelsenkirchen. In den kommenden neun Tagen verlagert sich für viele Sportlerinnen und Sportler der Lebensmittelpunkt nach Bad Wildungen. Zum achten Mal seit 2005 finden in dem hessischen Kurort die Deutschen Billard-Meisterschaften statt – und zwar in allen vier Spielarten: Karambol, Pool, Snooker und Kegel. Vom 20. bis 28. Oktober werden an insgesamt 33 Billardtischen 41 neue Deutsche Meister gekürt. Vielleicht kommt der ein oder andere aus einem Gelsenkirchener Verein. Sieben Aktive – drei Damen und vier Herren – kämpfen zu ganz unterschiedlichen Zeiten und in den verschiedensten Disziplinen um die Medaillen. Doch nicht dem vermeintlich starken Geschlecht werden die besten Chancen eingeräumt, die heimischen Damen werden am Ende wohl das Siegerlächeln im Gesicht tragen. Manuela Barke vom BC Schalke Gelsenkirchen ist am ehesten zuzutrauen, mindestens eine Medaille, vielleicht aber sogar vier zu ergattern. Die Poolbillard-Spielerin geht in allen vier Disziplinen 14.1-endlos, 8-Ball, 9-Ball und 10-Ball bei den Ladys an den Start. Und ihre Chancen sind als dreifache Landesmeisterin des starken Billard-Verbandes Westfalen nicht die schlechtesten. Immerhin verwies sie bei der Westfalenmeisterschaft im 8-Ball die Europameisterin im 10-Ball, Susanne Wessel vom PBC Castrop, auf Platz zwei. Doch das Teilnehmerfeld bei den Ladys ist in diesem Jahr stärker geworden. „Vom Erstrunden-Aus bis zum Sieg ist alles möglich“, sagt Manuelas Mann Wolf Barke, zugleich Vorsitzender des BC Schalke. „Doch Manuela braucht sich da nicht zu verstecken. Sie hat zuletzt täglich trainiert und wird gut vorbereitet zur DM fahren.“ Im Karambol zählt Vanessa Reibenspies vom BC Grüner Tisch Buer in zwei Disziplinen zu den Medaillen-Kandidatinnen. In der Freien Partie am kleinen Billard wird sie versuchen, ihre Bronze-Medaillen aus den vergangenen beiden Jahren vielleicht zu versilbern. Silber gewann sie vor zwei Jahren schon im Dreiband am großen Billard. Und auch dieses Mal könnte wieder Edelmetall für Vanessa Reibenspies herausspringen. Senioren: Scheder und RobionekIm Snooker startet Yvonne Kampmann für den BC Schwarz-Blau Horst-Emscher. Im vergangenen Jahr verpasste sie als Fünfte das Treppchen bei den Damen nur ganz knapp. In diesem Jahr soll es endlich mal wieder Edelmetall für die Neu-Horsterin geben. Aus ihrem Klub kommen noch zwei weitere Starter bei den Herren. Pool-Spieler Wolfgang Scheder startet bei den Senioren im 14.1; im Snooker – ebenfalls bei den Senioren – will sich Bernd Robionek so gut wie möglich verkaufen. Gegen die starke Konkurrenz aus der Bundesliga wird es der Horster aber nicht einfach haben. Karambol, Pool, Snooker – doch auch in der vierten Spielart Kegel ist Gelsenkirchen in Bad Wildungen vertreten. Im Biathlon, einer Kombination aus Dreiband und 5-Kegel am großen Billard, sind zwei Akteure des GT Buer am Start. Westfalenmeister Holger Kroke und der Zweite Stefan Andres wollen erst einmal versuchen, die Vorrunde zu überstehen, um dann zu sehen, was in der K.-o.-Runde noch möglich ist. Stefan Andres ist zudem als erster Westfalenmeister im 5-Kegel auch in dieser Disziplin am Start. Doch schon ein Sieg in seiner Vorrunden-Gruppe gegen die schier übermächtigen Gegner aus dem Osten Deutschlands wäre bereits eine große Überraschung. | |
