Nachlese zur DM-Pool 2013 30.10.2013(Edgar Beres)
Man glaubt es kaum: Gerade erst angereist und dann ist die Deutsche Billard-Meisterschaft 2013 schon seit drei Tagen wieder „Geschichte“. 4 x Gold, 2 x Silber und 3 x Bronze, dazu 10 gute 5.te Plätze, so lautet die erfolgreiche Bilanz der Pool-Sportlerinnen und -Sportler des BV Westfalen.
Traditionell wurde die Deutsche Meisterschaft mit der Königs-Disziplin „14.1“ eröffnet. Für den BVW startete u. a. Andreas Roschkowsky (BC Oberhausen), der natürlich versuchen wollte, seinen Titel von 2012 zu verteidigen. Dieses Vorhaben gelang ihm dann auch mehr als eindrucksvoll, als er keinem seiner Gegner auch nur den Hauch einer Chance ließ. Mit einem Gesamt-Schnitt von 18,75 und einer Höchstserie von 109 fegte er seine Kontrahenten vom Tisch. Auch im Finale gegen Sebastian Staab (Joker Altstadt) hieß es am Ende deutlich 125:45 in 5 Aufnahmen.
Hätte unser Roschi doch auch mal an den anderen Herren-Wettbewerben teilgenommen…
Staab ließ sich von dieser Niederlage übrigens nicht beirren und holte später noch zwei DM-Titel im 8- und 10-Ball.
Allen voran zeigte sich unsere „Parade-Dame“ Ina Kaplan (BC Siegtal 89) wieder zur rechten Zeit in einer tollen Form. Nachdem sie im 14.1 noch das „Treppchen“ knapp verpasste, als sie sich im ¼-Finale ihrer stärksten Widersacherin Vivien Schade geschlagen geben musste, drehte sie dann richtig auf und wurde mit 2 Titeln (9- und 10-Ball) und einer Silbernen (8-Ball) zusammen mit Sebastian Staab (Joker Altstadt) zu Deutschlands erfolgreichster DM-Teilnehmerin 2013.
Das man Ina nicht schon zu Beginn einer DM „ärgern“ darf, musste Vivien Schade dann im 8-Ball (5:7 im ½-Finale), 9-Ball (7:8 im ¼-Finale) und 10-Ball (0:7 im Halbfinale) feststellen.
Im 8-Ball reichte es für Ina „nur“ zu Silber, denn im Endspiel traf sie auf eine völlig unbekümmert aufspielende Kristina Grim (Dreieich), die zum ersten Mal an einer DM teilnahm und richtig gutes Pool zeigte. 7:3 hieß es am Ende für die Hessin.
Zu einem reinen Vereinsduell kam es im 9-Ball Finale, als Ina auf ihre Vereinskollegin Daniela Strunz traf. Daniela spielte einen tollen Wettbewerb und schaltete dabei unter Anderem im Halbfinale die Titel-Favoritin Christine Wiechert (Düsseldorf) aus. Im Endspiel hieß es dann letztendlich 8:4 für Ina Kaplan, die im ganzen Turnier ungeschlagen blieb und damit ihr erstes Gold bei der DM 2013 holte. Silber war die Belohnung für die gute Form von Daniela Strunz.
Auch im 10-Ball schwamm die Siegtalerin weiter auf der Erfolgswelle und spielte fantastisches Pool. Wieder blieb sie ohne Niederlage und konnte auch im Finale von ihrer Gegnerin Kristina Schagan (Mörfelden) nicht gestoppt werden. Mit 7:4 holte sich Ina ihren zweiten Titel.
Den vierten DM-Titel für den BVW holte sich Guido Gerber (BSC Neukirchen-Vluyn) im 8-Ball. Zunächst musste er sich schon gleich in der 2. Runde seinem späteren Endspiel-Gegner Thomas Hölters (Neuwerk) mit 2:5 geschlagen geben. Dann aber lief es „rund“. In allen Verlierer-Runden setze sich Gerber souverän durch und schlug dabei auch den mehrfachen Europameister Reiner Wirsbitzki (Berrenrath) mit 5:4.
Das Finale schließlich begann bis zum 2:2 ausgeglichen. Doch als dann Gerbers Break nicht kam, schoss Hölters direkt aus und setzte sich zum 5:2 ab. Guido blieb jedoch ruhig und konnte direkt kontern, spielte taktisch kluges 8-Ball und ging schließlich 6:5 in Führung. Als Hölters dann aus einem Foul Gerbers kein Kapital schlagen konnte, schoss der Vluyner aus und holte sich den Titel.
Auch unsere Ladies trugen zum Medaillen-Regen bei und holten dreimal Bronze für den BVW. Zwei davon gingen an Susanne Wessel, die zunächst im 14.1 souverän das Halbfinale erreichte, dort dann jedoch gegen Wienke Thamsen 30:50 unterlag.
Auch im 9-Ball kam sie ungeschlagen ins Semi-Finale und traf auf Karin Bogs (Düsseldorf). Denkbar knapp hieß es zum Schluss 5:4 für Bogs.
Auch Manuela Barke (BC Schalke) erreichte im 9-Ball das Halbfinale und musste sich dann ebenfalls mit einem unglücklichen 4:5 geschlagen geben.
Zwar freuten sich beide über ihre Bronze-Medaillen, doch beide waren über die neuen extrem niedrigen Spielziele bei den Ladies (in den Vorrunden „3“ im 8- und 10-Ball und „4“ im 9-Ball) mit Recht „mega-sauer“, denn das ließ die Turniere oft zu einem reinen Glücksspiel ausarten.
Ansonsten waren alle Teilnehmer(innen) des BVW mit der Orga der DM hochzufrieden. Vor Allem auch durch die Betreuung durch die „BVW-Coaches“ Yvonne Kampmann und Frank Heun, die einen tollen Job machten.
Zum Schluss noch einmal allen Sportlerinnen, Sportlern und Betreuern einen Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Abschneiden bei der DM 2013!!
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