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Wolfgang Rittmann verstorben![]() (Biermann, Helmut)
![]() Liebe Sportfreundinnen und -freunde,
am frühen Morgen des 29. Januar 2016 ist der Ehrenpräsident des Billard-Verbandes Westfalen nach schwerer Krankheit im Krankenhaus in Bottrop verstorben. Trotz enormem Kampfeswillen war es ihm nicht vergönnt, die tückische Krankheit zu besiegen.
Mit Wolfgang´s Tod verliert nicht nur der Billard-Verband Westfalen, sondern die gesamte Billardwelt einen der maßgeblichen Gestalter der letzten Jahrzehnte. Ohne ihn wären viele richtungsweisende Entscheidungen nie initiiert, geschweige denn umgesetzt worden.
Erinnert sei in diesem Zusammenhang nur an
- die Vereinigung beider deutschen Billardverbände nach dem Mauerfall - die Schaffung der Deutschen Billard-Union als Verband aller Billard-Spielarten - die Billardmesse in Essen - die Weltmeisterschaft Dreiband für Nationalmannschaften in Viersen - die zentralen Billard-Europameisterschaften in Brandenburg - der Bau des Billard-Leistungszentrums in Bottrop
Seit der frühen Jugend engagierte er sich im Verein um dann später verantwortungsvolle Aufgaben im Vestischen Billardkreis, dem Billard-Verband Westfalen, der Deutschen Billard-Union, der Confédération Européenne de Billard und der Union Mondiale de Billard zu übernehmen.
Herauszuheben seien an dieser Stelle
- 1972 – 1997 Präsident des Billard-Verbandes Westfalen - 1982 – 2002 Präsident der Deutschen Billard-Union - 1988 – 2016 Präsident Confédération Européenne de Billard - 1988 – 2016 Vizepräsident Union Mondiale de Billard - 1994 – 2016 Präsidiumsmitglied World Confederation of Billiard Sports Für seine Verdienste um den Billardsport wurde er 2005 mit dem Bundesverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet und zum Ehrenpräsidenten des Billard-Verbandes Westfalen (1997) bzw. der Deutschen Billard-Union (2002) sowie zum Ehrenmitglied der Union Mondiale de Billard (2000) ernannt.
Sein unermüdliches Engagement zur Weiterentwicklung des Billardsportes hat ihm nicht immer nur Freude bereitet, da er mit seinen Visionen oftmals den Zeitgenossen voraus war und demzufolge aus Unverständnis heraus angefeindet wurde. Als Westfale mit „Ecken und Kanten“ verstand Wolfgang es, in der Sache stets hart zu ringen, aber letztlich meist einen Konsens zum Wohle des Billardsports zu erreichen.
An dieser Stelle seien mir auch ein paar persönliche Anmerkungen gestattet. Von 1988 bis 1997 habe ich mit Wolfgang gemeinsam im Präsidium des BVW gearbeitet und bin in dieser Zeit durch eine harte Schule gegangen, da gut nach seinen Maßstäben oftmals eben nicht gut genug war. Ich habe an seinen Erfahrungen teilhaben dürfen und Dinge fürs Leben gelernt, die ich nicht missen möchte. Auch nach seinem Ausscheiden aus dem Amt hat er dem BVW immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden und war mir persönlich ein wertvoller Ratgeber in mitunter schwierigen Zeiten. Sein Rat wird uns fehlen.
In dieser schweren Zeit sind unsere Gedanken bei seiner Familie der wir viel Kraft zur Bewältigung dieser beschwerlichen Stunden wünschen.
In stillem Gedenken
BILLARD-VERBAND WESTFALEN e.V.
Helmut Biermann
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