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Simon Blondeel Vize-Europameister![]() (Blondeel, Fabian)
![]() Durch den Leuvener Verein Zansibar wurde die Europameisterschaft Dreinamd U17 auf dem kleinen Billard in einem Nebenraum eines Squash-Zentrums mit viel Umsicht und Sachverstand ausgerichtet. Paul Stroobands - eine belgische Dreibandikone - kümmerte sich persönlich um eine perfekte Organisation dieser Meisterschaft, die auf zwei Halb-Match Tischen (2,30 x 1,15 m) Spielfläche ausgetragen wurde. Simon Blondeel war als Hoffnungsträger für die DBU am Start und aufgrund der niedrigen Einstufung in der Meldeliste, hatte ihn keiner auf der Rechnung. Zum Favoritenkreis gehörten aufgrund der Meldeliste die Spanier und Franzosen. In der ersten Partie hatte Simon Schwierigkeiten sich auf das Halb-Match-Billard einzustellen und sich an die 40-Sekunden-Regel zu gewöhnen. Er unterlag für Ihn entäuschend gegen den favorisierten Spanier Ivan Mayor mit 20:11 in 21 Aufnahmen. Es galt den Lokalmatador und Schüler von Paul Stroobands zu besiegen um noch eine Chance auf das Weiterkommen zu haben. Mit seiner besten Leistung in diesem Turnier nutzte er diese letzte Chance und schlug Dylan Parent denkbar knapp mit 20:18 in sehr guten 14 Aufnahmen. Mit einem Sieg über Remi Chenay 20:13 in 23 Aufnahmen konnte er sogar noch den Gruppensieg erzielen. Mit einen weiteren Sieg über Dylan Parent im Viertelfinale mit 25:22 in 32 Aufnahmen erreichte er die nächste Runde und den Einzug in das Halbfinale. Hier gab es einen richtigen Krimi bei dem Simon die Nerven behielt. Diese Partie ging auch seinem Vater und Begleiter Fabian Blondeel arg an die Nerven. Zunächst sah alles nach einem klaren Sieg für Simon aus, der durch eine 10er Serie schnell mit 16:5 geführt hatte, aber wie das nun mal jedem in dieser Disziplin wiederfahren ist, können die letzten Bälle unheimlich schwierig werden. Nachdem Simon vermutete, dass er noch ein "Time out" hatte, fiel ihm auf, dass er für seinen letzten Ball lediglich noch 3 Sekunden Zeit hatte. Er legte kurzerhand an und löste mit einem Bogenball eine schwierige Position und erreichte die erforderliche Punktzahl. Der ganze Saal tobte! Keineswegs gab sich Milan Ettel in dieser Partie geschlagen und legte die erforderlichen Punkte im Nachstoß nach, so dass eine Verlängerung von einer Aufnahme die Entscheidung zum Einzug in das Finale bringen musste. Im hart umkämpften Endspiel gegen den favorisierten Franzosen - der übrigens von keinem geringerem als Jéremy Bury trainiert wird - konnte Simon lange Zeit mithalten. Beim Stand von 16:14 gelang diesem eine 7er Serie und konnte eine spielentscheidende Lücke reissen. Die Partie endete 25:19 in 20 Aufnahmen für den neuen und würdigen Europameister Maxime Panaia. Simon kann mit der Vize-Europameisterschaft einen weiteren großen Erfolg in seiner noch jungen Billardlaufbahn verbuchen.
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